Belegarth & Regeln

Belegarth ist mittelalterlicher Vollkontakt-Kampfsport.

  • Mittelalterlich bedeutet, dass wir mit Waffen aus dieser Zeit kämpfen und auch Schlacht-Taktiken bei den Gruppenkämpfen wichtig sind
  • Vollkontakt bedeutet, dass man seine Kraft nutzen kann, die Treffer deutlich spürbar sind und auch mal blaue Flecken bleiben
  • Kampfsport bedeutet, dass eine gewisse Fitness nötig ist und der ganze Körper trainiert und beansprucht wird.
Belegarth Regeln
Belegarth hat ein klar definiertes Regelwerk, das Book of War

Abweichend davon haben wir einige House Rouse Rules zum Waffenbau

Wir erklären allen Neuankömmlingen die Regeln, die wichtigsten sind jedoch folgende:
  • Es Gibt die Trefferzonen Gliedmaßen (Arme und Beine) und Oberkörper
  • Treffer auf Arm oder Bein, führen zum Verlust des Körperteils, welcher angezeigt werden muss (z.B. durch auf die Knie gehen)
  • Verlust von 2 Gliedmaßen oder Körpertreffer führen zum Tod, welcher auch angezeigt werden muss
  • Schläge auf Kopf und Hals sind verboten
  • Lautes Rufen von „Hold“ ist das Sicherheitssignal. Wenn jemand ruft, werden alle Kampfhandlungen sofort eingestellt und der Ruf wiederholt
Das waren die wichtigsten Regeln. Darüber hinaus gibt es noch viele Details insbesondere zu Waffen oder Spielmodi. Das erklären wir aber auch immer vor Ort.
Treffer oder nicht Treffer?!
Beim Belegarth entscheidet der Getroffene, ob er getroffen wurde oder nicht. Es ist verboten Treffer anzusagen („Ich hab dich getroffen!!!“). Einzige Ausnahme bilden Distanzwaffen wie Pfeil & Bogen oder Wurfspeere.

Das führt immer wieder zu Diskussionen, ob ein Treffer wirklich ein Treffer war, der Schlag zu leicht zu hart oder nur ein Streifen war. Es gibt drei Faustregeln, um zu entscheiden ob es einen Treffer gab:
  • Die Bewegung der Waffe wurde gestoppt oder stark abgelenkt
  • Die Deckung des Verteidigers wurde überwunden
  • Der Verteidiger hat den Treffer gespürt
Wenn alle diese drei Kriterien erfüllt sind, war es ein Treffer. In der Hitze des Gefechts spürt man Treffer manchmal nicht. Es kann auch sein, dass manche eine dickere Haut haben oder Körper betonter kämpfen wollen und daher Treffer nicht nehmen.

Hier ist es wichtig während des Kampfs zu kommunizieren. „Light“ bedeutet beispielsweise, dass ein Kontakt gespürt wurde, dieser aber zu leicht (z.B. weil durch die eigene Waffe abgelenkt) war, um als Treffer genommen zu werden.“Scratch“ hingegen bedeutet, dass zwar ein Kontakt gespürt wurde, aber eben keine richtiger Treffer passierte, weil die Bewegung der Waffe kaum abgelenkt wurde.

Bei Unklarheiten ist es erfahrungsgemäß sinnvoll nach dem Kampf kurz das Gespräch mit den Anderen zu suchen, ob bestimmte Schläge nun Treffer waren oder nicht und warum sie nicht genommen wurden. Das ist ein kontinuierlicher Lernprozess.
Taktik und Technik
Belegarth ist leicht zu lernen aber schwer zu meistern. Zwei wichtige Aspekte sind wie bei allen Sportarten Taktik und Technik:
  • Taktik ist in Belegarth vor allem in Gruppenkämpfen wichtig. Welche Waffen haben wir, und welche haben die Gegner? Wie teilen wir unsere Gruppe am besten auf? Wie können wir als Team zusammenarbeiten und die jeweiligen Stärken nutzen? Um solche Fragen geht es bei jedem Kampf
  • Technik bezieht sich dann vor allem auf den Umgang mit der eigenen Waffe. Egal ob Zweihänder, Schwert und Schild oder Speer. Jede Waffenkombination hat ihre eigenen Stärken und braucht Übung, um sie geschickt einsetzen zu können
Abgrenzung von LARP und HEMA
Von LARP-Kämpfen unterscheidet sich Belegarth durch die Betonung der physischen Komponenten des Kampfes, erlaubt durch Rüstung und Kleidungsstil aber auch leichte Rollenspielelemente.

Im Vergleich zu HEMA (Historical European Martial Arts) zeichnet sich Belegarth durch die dynamischen Gruppenkämpfe und die Möglichkeit ohne langes Techniktraining oder Schutzausrüstung loskämpfen zu können aus.